Trainingslager 01.09. - 03.09.2017

Was für ein unbeschreiblich schlechtes Wetter uns Mutter Natur für unser diesjähriges Trainingslager zur Verfügung stellte. Kälte und Nässe prägten unser Wochenende, doch was unsere Mitglieder aus dieser Situation machten war einfach unbeschreiblich und ist nur schwer in Worte zu fassen.

 

Pünktlich um 14:30 Uhr startete der lustige Party-bus, die Transporterin, der SUV-Rennflitzer und der Alt-Herren-Kombi, vollgepackt bis unter die Decke in Richtung St. Englmar.

Unser Team wurde bereits sehnsüchtig von Heidi und Rita (DIE ULTRA HAMMER MEGA SUPER SEELEN DES HAUSES) erwartet und herzlich willkommen geheißen.

 

Nach der Zimmeraufteilung und Hausführung durften sich alle Teilnehmer des Trainingslagers gleich mal in ihre sportliche Schale schmeißen und zum Power-Workout antreten. Zur Freude aller verzogen sich die Regenwolken genau für eine Stunde und erschienen mit ein wenig Nieselregen erst zum Ende der Trainingseinheit wieder. Bereits hier zeichnete sich ab, wie es Samstag weiter gehen sollte und womit Trainer Mike in keiner Weise gerechnet hatte.

 

Auf alle wartete ein einstündiges Kraft- und Cardio-Workout im Freien. Eine Einheit gemischt aus Warmup, HIIT, Plyometrics, Strength-Training und Cooldown. 21 voll motivierte Teilnehmer nahmen sich nichts während dieser einen Stunde. Vollgas bis zur letzten Sekunde, selbst als die Beinmuskeln versagten, wurde weiter durchgezogen. So blickte Trainer Mike zum Ende der Einheit mit einem breiten Grinsen in fertige, aber zufriedene Gesichter.

Ab unter die Duschen und weiter zu dem, worauf schon alle sehnsüchtig warteten.

 

ESSEN...;-)

 

Dank der ULTRA HAMMER MEGA SUPER SEELEN DES HAUSES gab es für alle genug zum Futtern. Aber nicht nur das, die zwei Mädels gingen auf alle Bedürfnisse unserer Mitglieder ein. So gab es für unsere Allergiker und Vegetarier eine Extrawurst, aber dennoch die gleiche Art an Gericht.

Nach dem Essen ließen die Teilnehmer den Abend in ruhigen Runden ausklingen. Debby, Aleks, Edith, Michi und Mike machten sich hingegen um 24 Uhr auf in Richtung Straubing Bahnhof, um die letzte Trainingslagerteilnehmerin abzuholen. Dank DJ Michi verwandelte sich unser Bus schnell wieder in eine Partyhöhle, sodass die kleine Rundreise nicht langweilig wurde.

 

Schnell ab nach Haus und Lichtlein aus.

 

Pünktlich um 7 Uhr, aber anders wie die Jahre zuvor, ertönten als Weckruf keine Kinderlieder aus Trainer Mikes Boxen.

 

ICH BIN MORGENS IMMER MÜDE, ABER ABENDS BIN ICH WACH...

 

Und es bewegt sich etwas, die einen sprangen direkt aus Ihren Betten, die anderen kamen schon in den dem Wetter angepassten Sportsachen aus den Zimmern heraus.

 

Mit so viel Elan konnten wir pünktlich um 7:30Uhr in unseren WAKE-UP-RUN starten.

 

Eine Stunde gemütlich durch die Natur. Bäume streicheln und Kraftübungen inklusive.

Jetzt aber schnell, wir machen uns frisch, gedeckt ist schon der Frühstückstisch.

 

Gekocht ist Kaffee und Tee, von unserer bezaubernden Küchenfee und als sie frische Semmeln bringt, ein zartes „Guten Morgen“ singt.

 

Nachdem alle gesättigt und gestärkt waren, konnten wir uns wieder unserem Training widmen.

 

Auf dem Programm standen zwei Stunden Selbstverteidigung mit Trainerin Debby. Eine gute Mischung aus Theorie und praktischen Übungen. Die Stimme ist alles, ein lautes „STOP“ mit gestrecktem Arm kommt vielleicht ein wenig albern herüber, zeigt dennoch ein selbstbewusstes Auftreten in einer bedrohlichen Situation und kann einem Angreifer bereits eine gewisse Stärke vermitteln. Doch was ist, wenn der Angreifer keinerlei Reaktion zeigt und meinen Wohlfühlbereich überschreitet oder mich sogar angreift? Dies vermittelte Trainerin Debby sehr anschaulich und gab Tipps bei der Umsetzung verschiedenster Verteidigungsmöglichkeiten.

Die letzten Minuten bis zum Mittagessen nutze das Orga-Team zur Erläuterung des Nachmittagsprogramms:

 

Die „Survival Challenge“.

 

Vier Teams, kunterbunt gemischt und nach dem Zufallsprinzip zusammengesetzt.

Es sollte eine nicht bekannte Route anhand einer Landkarte abgelaufen werden. Um nun einen Hinweis auf einen Checkpoint zu erhalten, galt es Aufgaben zu erfüllen und allgemeine sowie vereinsinterne Fragen zu beantworten. Damit nicht genug, Fehler und Unwissenheit wurden durch mit sportlichen Aufgaben bestraft. Die Höhe der Strafe war abhängig von der Differenz zum gewünschten Ergebnis. Um Missverständnisse innerhalb einer Gruppe von vornherein auszuschließen, wurden Funktionen ins Leben gerufen. Diese konnten in einer Teamabstimmung verteilt werden.

Der Teamleader:

Anders wie bei allen anderen Funktionen, wurde diese durch die Organisatoren vorab besetzt. Sie hatten die Aufgabe, das Team zu kontrollieren, zu bewerten und in ihren Aufgaben anzuleiten. Dennoch waren sie ein vollwertiges Mitglied im Team und mussten Anweisungen des Teamkapitäns Folge leisten, ohne dabei Hinweise oder Hilfestellungen zu geben.

Der Teamkapitän:

Gewählt durch das Team hatte diese Funktion die Aufgabe, das Team in der Aufgabenerfüllung anzuleiten und die Aufgaben zu verteilen. Bei den Fragen hatte er das letzte Wort und konnte trotz Teamentscheidung eine andere Antwort geben.

Der Navigator:

Die wohl schwierigste Funktion im gesamten Team. Der Navigator durfte nur mit Hilfe eines Hinweises und der Landkarte zum nächsten Checkpoint navigieren. Nur bei totaler Ratlosigkeit konnte dieser sein Smartphone als Navigationshilfe nutzen. Dies allerdings nicht ganz ungestraft, denn für zusätzliche Hilfsmittel standen wieder Teambestrafungen mit sportlichen Übungen oder lustigen Marschformationen an.

Der Fahnenträger:

Gleich zu Beginn sollte das Bauen einer Fahne die erste Aufgabe sein. Diesen hatte der Fahnenträger die ganze Challenge über bei sich zu tragen.

Nun ging es an die Verteilung der Survival-Pakete und Sichtung aller zur Verfügung stehenden Gegenstände. Anbei eine Sammelliste mit Gegenständen, welche die Teams auf ihrer Reise sammeln sollten, ohne zu wissen, wofür und wann sie diese Gegenstände benötigten.

Mit diesem Input ließen wir dann alle Teilnehmer am Mittagstisch Platz nehmen und lauschten den interessanten Gesprächen und Ideen der einzelnen Teams.

 

Dann war es endlich soweit, 13:45Uhr und somit Startschuss für die ersten beiden Teams. Um hier eine Spionage oder Zusammenarbeit ausschließen zu können, schickten wir die Teams einmal links und einmal rechts der Route entlang. Eine halbe Stunde später starteten dann die letzten beiden Teams nach dem gleichen System.

Um die Motivation und Neugier möglichst weit oben zu halten, gaben wir die Anzahl der Checkpoints, Aufgaben oder die berechnete Länge der Strecke nicht bekannt. So arbeiteten sich alle Teams Stück für Stück dem Ziel entgegen und passierten vom Start bis zum Ziel insgesamt 7 Checkpoints mit 7 Survival-Aufgaben und 14 Fragen.

 

Checkpoint 1:

Eine Englmarbach-Überquerung,

bei welcher der Teamkapitän für 100 Meter in einer Sänfte zu tragen war. Wie die Sänfte aussehen sollte, war jedem Team selbst überlassen.

Checkpoint 2:

Ein Badesee in Sankt Englmar.

Hier durften die Teams ein Floß bauen und einen Stein inkl. Teamfahne über das Wasser transportieren.

Checkpoint 3:

Der Vita Parcours Sankt Englmar.

Es wurde spartanisch, baue einen Speer und triff eine Zielscheibe.

Checkpoint 4:

Die Welt der Wahrnehmung lädt ein zum Begreifen im Bayerwald Xperium Sankt Englmar.

Passend zum Checkpoint musste hier ein Drache gebaut und zum Fliegen gebracht werden.

Checkpoint 5:

Der Kletterwald Sankt Englmar.

Sehr naheliegend war hier der Bau einer Schaukel, mit welcher mindestens ein Mitglied des Teams drei mal ordentlich durchschwingen sollte.

Checkpoint 6:

Die Predigtstuhl Arena in Sankt Englmar.

Erneut sollte auf eine Zielscheibe geschossen werden, nur diesmal mit einem selbstgebauten Pfeil mit Bogen.

Checkpoint 7:

Am Ende schließt sich der Kreis.

Mit diesem Satz ging es zurück Richtung Ausgangspunkt. Hier wartete die kniffligste Aufgabe auf unsere Teams: Der Aufbau einer Feuerstelle und das Entzünden eines Lagerfeuers.

Nach vier Stunden Challenge trudelten Stück für Stück die einzelnen Teams am Start/Ziel wieder ein und lagen nur wenige Minuten Nettozeit auseinander. Außer einem, welches eine Abzweigung verpasste und an der Route vorbei lief. Doch zum Glück wusste sich das Team zu helfen und erreichte mit einer Stunde Verspätung auch ihr Ziel.

 

Aufgrund des zeitlichen Versatzes beim Start konnten alle Teams gleich nach der Ankunft raus aus den nassen Klamotten und alle ab unter die warme Dusche.

 

Wem danach immer noch kalt war, konnte bei einem schönen warmen Abendessen den Körper von innen wärmen und sich die Erlebnisse der letzten paar Stunden erzählen.

Für die Teamleader war dann auch die Zeit gekommen, sich der schwierigsten Aufgabe des Tages zu widmen und zwar die Bewertung der eigenen Teams. Bewertet wurde die Beantwortung der Fragen, der Materialumgang, der Umgangston, die Beteiligung der Teammitglieder und die Aufgabenerfüllung. Als Bewertungshilfe wurden Videobeweise und Bilder gesichtet um die Bewertung möglichst fair und transparent zu gestalten. So hatten wir vor allem den Vorteil, dass nicht wie die Jahre zuvor eine subjektive Meinung MARCO DEXL immer zum Sieger erklärte, wodurch auch einmal andere in den Genuss eines Sieges kommen konnten. Und es war so knapp, nur wenige Punkte trennten das erste Siegerteam von den anderen.

Platz 1: Die Gebrechlichen

Platz 2: Die Fighter


Platz 3: Die Tsunamis

Platz 3: Die Wanderer


Nach der Siegerehrung hatte Mike noch eine Überraschung für die Teamleader Larissa, Michael und Marco. Zusammen mit diesen drei Vereinsmitgliedern hat er diese Survival-Challenge über einen langen Zeitraum geplant und ausgearbeitet. Deshalb bedankte er sich im Namen des Munich-Pro-Fighter e.V. mit einer Vereinsfahne für Larissa für die einzige Dame im  Orga-Team und handgemachten Medaillen aus Holz für alle.

Ab da ging es weiter frei nach dem Motto:

„Wenn wir morgen Augenringe haben,

das sind nur Schatten von großen Taten“

 

Im Kaminzimmer machten wir es uns bei Musik, kühlen Getränken, Stockbrot und Marshmallows gemütlich und feierten bis in die Morgenstunden. Die einen mehr, die anderen weniger. Andere fanden den Sonnenaufgang so schön, dass sie sich gar nicht erst ins Bett gelegt haben.

Sonntag war der Tag des gemütlichen Ausklingens. Dank der Unterkunft  waren wir soweit flexibel, dass wir ausschlafen konnten. Die einen erschienen bereits zum Frühstück, andere erst zum Mittagessen.

Alkohol du böser Geist, auch wenn du mich zu Boden reißt.
Ich kotz dich aus, du boxt mich nieder.
Ich steh auf und sauf dich wieder.

 

Doch leider hat alles Schöne irgendwann ein Ende, so auch dieses Wochenende. Sachen packen, verabschieden von unseren ULTRA HAMMER MEGA SUPER SEELEN DES HAUSES und Bernhard, dann ab ins Auto zurück nach München.

 Wir freuen uns bereits jetzt auf 2018 und hoffen noch mehr Vereinsmitglieder auf dem Trainingslager 2018 begrüßen zu können.

 

Bericht

Mike

„TEAM DIE GEBRECHLICHEN“

 

P.S.: BESTE LOCATION EVER BWAZ-LUNARIS